Matze Schmidt on Wed, 11 Dec 2002 19:10:07 +0100 (CET) |
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Re: [rohrpost] Re: Monster-Begriff Medien: Definitionen |
Wednesday, December 11, 2002, 5:37:51 PM, ML wrote: ML> Anschließend an Florian Cramer: >> Schon "Codierung" und "Decodierung" sprengen den Begriff des Mediums als >> einer mittleren Instanz zwischen Sender und Empfänger, da sie >>Tätigkeiten eben des Sendens und Empfangens, der Produktion und >> Rezeption sind. ML> Mich interessiert als Idealtypus eine Rede vom Typ "Das Medium TV (oder PC)" und ML> da wiederum das Phänomen der (eigendynamischen, binnenlogischen) "Medialität"in ML> allen ihren Dimensionen, und die entzieht sich eben den "Sendern" und ML> "Empfängern" bzw. überhaupt dem Ansatz, "Medien" vom Kommunikationsmodell her ML> begreifen zu wollen. ML> Medien (als Kanal-Apparat, als "Übermittler" und "Träger") erzeugen "Medien" das ist ein schoener Multiplizismus, der da rauskommt (jaja, Begriffe 'leben'): "medien erzeugen medien", aber auch ein zirkel. ich denke, Medien als Ueber-Mittler- und Mit-Teilungs(Teilung!)-Maschine *, und maschine hier im Deleuz/Guattari'schen (jaja) sinn,* 'triffts', weil mediale maschinen so nicht blosz technisch-instrumental begriffen werden, sondern auf das Soziale (den Sozius als maschine) bezogen. Mediale Maschinen sind darin sozusagen nur eingebettet. Wobei klar sein muss, das der Sozius nicht "Eines" ist. ML> (jetzt in meinem Sinn: als komplexes System): Sie konstituieren ein/viele ML> große(s) semiotische(s) Feld(er), einen Raum, in den man eintreten / sich ML> anschließen kann oder nicht (insofern "nicht" überhaupt noch geht). Dann aber ML> ist man nicht mehr Sender/Empfänger, sondern sozusagen Teil des Medien-Systems. dann waere es jedoch "environment" und also wieder milieu, was dann ein Ganzes (die "Umwelt", die "Zweite Natur") suggerieren wuerde. ML> dann sollte man es ML> gezielt vermeiden, von "Medien" ohne präzise erläuternde Hinzufügung und in dem ML> suggestiven Sinn zu reden, als gebe es ein Wesen des Medialen, das "hinter" den ML> technischen Medien verborgen ist. mh, aber die vorstellung/das modell einer erklaerung von "medium" IST ja schon immer und nur metaphorizistisch denkbar und lesbar & insofern nie frei von einer Rahmung oder Fassung von dem, was Medien als Apparate (oder was auch immer) eben nie ganz zukommt sondern nur kontextuell. insofern: d'accord. Der Begriff Medium (oder besser Media?) als Praxis der Artikulation von Komplexen und nicht als definitorische Macht. Lieber inflationaer als deflationaer. grusz m ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/